Forschung
“In society, we generally measure what we treasure. Traditionally, schools have measured children’s competence in subject areas. Roots of Empathy measures the affective side of children’s knowledge, understanding, and attitudes.”
– Mary Gordon, Founder/President, Roots of Empathy
Forschungen über Roots of Empathy
Seit dem Jahr 2000 haben zahlreiche unabhängige Evaluierungen zur Wirksamkeit von Roots of Empathy stattgefunden.
Die wichtigsten Forschungsergebnisse belegen, dass Kinder, die an einem Roots of Empathy-Programm teilgenommen haben, die folgenden Merkmale zeigen:
- Die sozialen und emotionalen Kompetenzen nehmen zu;
- das prosoziale Verhalten nimmt zu (z. B. Teilen, Helfen, Einbeziehung anderer);
- Aggressionen einschließlich Mobbing nehmen ab;
- die Bereitschaft, die anderen Kinder zu akzeptieren ist stärker; das Umfeld in der Klasse wird am Ende des Programms als fürsorglicher und verständnisvoller empfunden;
- die Kinder wissen mehr über die frühkindliche Entwicklung.
- In einer von der Queen’s University in Belfast, Nordirland, durchgeführten randomisierten Längsschnittuntersuchung, wurde nachgewiesen, dass Roots of Empathy messbare positive Auswirkung hatte. Diese zeigte sich in der Zunahme des prosozialen Verhaltens der Kinder und der Abnahme von aggressivem und schwierigem Verhalten (Connolly, 2018). Die Untersuchung lieferte auch Anhaltspunkte dafür, dass der Rückgang von schwierigem Verhalten möglicherweise noch drei Jahre nach der Teilnahme am Roots of Empathy-Programm angehalten haben könnte.
- Eine Auswertung des Roots of Empathy-Programms in der Schweiz für den Zeitraum 2015–2017 zeigte bei den Kindern im Vergleich zu Kontrollgruppen eine signifikante Abnahme von Aggressionen bei gleichzeitiger Zunahme von Empathie. Ein Jahr nach Programmende hielten sich die Effekte des Programms auf stabilem Niveau (Lätsch et al, 2017)
- In einer randomisierten beschleunigten Längsschnittstudie in der kanadischen Provinz Manitoba wurde nachgewiesen, dass körperliche und indirekte Aggressionen abnahmen und prosoziales Verhalten bei Kindern zunahm. Die Wirkung war unmittelbar nach Ende des Programms und noch drei Jahre danach nachweisbar (Santos et al, 2011). Bei der Untersuchung wurde außerdem belegt, dass die Kinder unmittelbar nach Ende des Programms mehr prosoziales Verhalten zeigten (Teilen, Helfen, Einbeziehen).
Forschung aus der Schweiz
Anlässlich des Roots of Empathy-Forschungssymposiums 2018 stellte Dr. David Lätsch die Ergebnisse der Auswertung der dreijährigen Pilotphase von Roots of Empathy, die im Kanton Zürich, Schweiz, von Herbst 2015 bis Sommer 2017 durchgeführt wurde, vor.
Die Studie ergab, dass Roots of Empathy ein erfolgversprechender Weg zur Verstärkung von Empathie und prosozialem Verhalten und zur Verringerung von aggressivem Verhalten bei Kindern der Primarschule ist. In seinem Vortrag ging Dr. Lätsch anhand der vorliegenden Forschungsergebnisse und der Längsschnitt-Datensätze, die in der Evaluierungsstudie gesammelt wurden, auch auf die komplexe Beziehung zwischen Empathie und Aggression ein.